Der Kampf gegen Union Busting und juristische Einschüchterung
Man nennt es SLAPP: Willkürliche Gerichtsverfahren bedrohen die unabhängige Organisierung von Arbeiter*innen im Betrieb sowie kritische Öffentlichkeit.
Union Busting? Der aus dem Englischen kommende Begriff bedeutet übersetzt Gewerkschaften bekämpfen, sprengen, zerstören. Gemeint ist das systematische, professionell organisierte Vorgehen gegen gewerkschaftliche Interessenvertretungen, die Be- oder Verhinderung von Betriebsratsarbeit.
Für die Rechte von lohnabhängig Beschäftigten und Betriebsräten, die von Union Busting, Lohndumping und Lohnraub betroffen sind, setzt sich der in Köln sitzende gemeinnützige Verein „Aktion gegen Arbeitsunrecht e.V.“ ein, deren Arbeit Jessica Reisner und Elmar Wigand im Folgenden vorstellen:
Zusammenstöße in Leipzig
Nach dem Urteil gegen Lina E. und drei Mitangeklagte gehen Linke in vielen Städten auf die Straße. Vor allem in Leipzig sind die Proteste eskaliert.
Nach dem Schuldspruch für die Studentin Lina E. wegen linksextremistischer Gewalttaten haben Sympathisanten in mehreren Städten gegen das Urteil protestiert. Dabei kam es am Mittwochabend teilweise zu Ausschreitungen und Zusammenstößen. In Leipzig wurde eine Versammlung nach Angaben eines Polizeisprechers für beendet erklärt, nachdem Flaschen und Pyrotechnik in Richtung der Beamten geworfen worden seien. In der Bremer Innenstadt hätten sich rund 350 meist vermummte Personen versammelt und seien dann „relativ schnell und unvermittelt“ auf Einsatzkräfte losgegangen, sagte eine Sprecherin der Polizei. Solidaritäts-Kundgebungen für Lina E. gab es unter anderem auch in Berlin, Hamburg und Dresden.
Beschäftigte erkranken immer häufiger – besonders die Menschen, die im Care – Bereich arbeiten
Die neuen Gesundheitsreporte der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) haben es in sich. Die Fehlzeiten der Beschäftigten in Deutschland haben ein Rekordniveau erreicht, es wurde das höchste Ergebnis seit dem Start der Analysen im Jahr 1997 gemessen.
Im Jahr 2022 lag der Krankenstand mit 5,5 Prozent um 1,5 Punkte über dem Vorjahresniveau. Das ist der höchste Wert, den die DAK-Gesundheit für ihre 2,4 Millionen erwerbstätigen Mitglieder ermittelt hat, im Durchschnitt fehlten die Beschäftigten fast zwanzig Tage mit einer Krankschreibung an ihrem Arbeitsplatz. Das ist ein Anstieg von 38 Prozent gegenüber dem Jahr 2021.
Im Folgenden werden drei verschiedene Gesundheitsreporte der DAK zusammen dargestellt und die konkrete Arbeits- und Lebenssituation von Beschäftigten im Care – Bereich durchleuchtet.